Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kann so unglaublich viel geschehen, manchmal kann ich es nur verstehen, wenn ich selbst dabei gewesen bin und nicht einmal dann, wenn ich es nicht notiere, hab ich diese wichtigen Kleinigkeiten Tags darauf vielleicht vergessen. Es bleibt dies gute Gefühl, dass es schöne Tage waren, ein großartiges Gefühl zu leben, leicht gemischt mit Vermissen.
Ich möchte alles und jede Zeit mit dir teilen, kann gar nicht alles fotografieren, möchte unbedingt alles erzählen, wach mit Gedanken an dich auf und schlaf mit diesen Gedanken wieder ein, wenn ich nicht bewusst denken kann, dann sind es Träume, es ist alles dann noch bunter, mit Worten nicht zu beschreiben.
Ich hab den Kaffee am Sonntag im Garten getrunken, hab mich von der Sonne streicheln lassen und dabei Rosen beobachtet. Es ist dieses Jahr unglaublich, welche Pracht die Rosen zeigen. Mir ist es noch nie so aufgefallen, es sieht wie in einem Märchen aus, sie blühen in so vielen unterschiedlichen Farben und Formen, die wilden wachsen an den Bäumen und haben nur wenige Blätter aus Herzen, andere haben unzählige und sind fleischig, kann dir nicht sagen, welche mir am besten gefallen, sie sind alle irgendwie hübsch und auf ihre Weise einzigartig.
Sie wachsen an so vielen Stellen im Garten und fühlen sich dieses Jahr richtig wohl und das schon über Wochen, jetzt scheint das große Finale zu sein, sie geben jetzt wirklich alles.
Nach dem Kaffee und der Träumerei hab ich geduscht, wir wollten eine kleine Runde gehen, dieses Mal nicht am See, sondern unsere Seelen im Wald baden. Es gibt so wunderschöne Wälder, wir sind etwa 3 Kilometer gefahren, um direkt von einem schönen Parkplatz im Wald zu starten, wir waren eine ganz kleine Gruppe, der Rest ist im Moment im Urlaub oder verhindert.
Ich liebe es, wenn die Tage mit Sonnenschein beginnen, das Spiel von unterschiedlichstem Grün und den Geruch der Natur, Bewegung und meinen Gedanken an alles und doch nichts.
Am Ende wurde aus dem Spaziergang im Wald eine Wanderung, dieser Zauber hat uns immer weiter in den Wald gezogen, weiter in den Nachbarort zum Mittagessen in einen italienischen Biergarten, zum Abschuss noch ein Eis. Zuhause angekommen waren es über 10 Kilometer.
Ich fand auf meinem Weg küssende Schnecken, sie machen das mit Leidenschaft und der gebotenen Ruhe, legen dazu ihre Häuser ab und sind nur noch Zunge, reiben ihre Radula und zeigen ihre Fühler, vergessen alles um sich her und verschmelzen zu Liebe. Ich mag diese leidenschaftliche Natur, bin dabei in Gedanken versunken.
Ich hab den restlichen Tag, mit etwas Arbeit und viel nachdenken verbracht, am Abend war ich doch noch Mal am See und hab dabei in der Dunkelheit das erste Glühwürmchen in diesem Jahr gesehen und auch einige Paare.
Es war ein unglaublich schöner Tag, war nicht nur nebenbei Vatertag, hab liebe Gedanken und eine Umarmung geschickt, war mit meinen Gedanken auch in Wien an diesem Wochenende.
Jetzt ist es bereits Dienstag früh, die Zeit vergeht so unglaublich schnell ich bin noch 120 Kilometer vor meinem Ziel, ich werde den Tag in Düsseldorf verbringen, um mich im Anschluss auf den Weg nach München zu machen um morgen auf ein Konzert zu gehen. Ich bin gespannt, es wird das größte Konzert in diesem Jahr, hab keine Ahnung, wie es sich anfühlen wird.
Tim Bendzko, Dylan, Mark Forster, Nelly Furtado und Ed Sheeran. Ed Sheeran war es auch, warum ich mich für dieses Konzert entschieden hab. Er spielt am Ende anderthalb Stunden. Es geht von 16 Uhr bis 22:45 Uhr jeweils mit 30 Minuten Pause, über das Konzert und wie es sich anfühlt werde ich sicher noch schreiben.