Stell dir vor das Haus brennt, was tust du?


Eine dieser wichtigen Fragen im Leben, und ich merke, wie sehr ich diese Fragen doch vermisse. Scheinbar ist der Anfang von Folge 3 der zweiten Staffel wieder so eine Hürde, die es gilt zu überwinden. Ich schlafe immer wieder ein oder es kommt etwas anderes dazwischen. Jetzt ist es Mittwoch, die Uhr zeigt 5:25 und ich weiß, warum ich diese Stelle nicht einfach überspringen durfte, es ist diese Frage und ein Wort, das mir bisher, als nicht Lateiner, in meinem Wortschatz gefehlt hat. Dekorum, Rory hat es in mein Leben gebracht, und ich weiß nicht, wie ich ein Leben lang, ohne dieses Wort auskommen konnte.

Alles kommt zu seiner Zeit, jede Lücke wird gefüllt. Irgendwann war es so weit und es kam Sonnenschein und Farbe in mein Leben, ein ganzes Universum dazu, es kamen die Fragen, das zauberhafte Lächeln und vieles was ich seither versuche in Worte zu fassen, heute war es scheinbar an der Zeit, eine Lücke mit Dekorum zu füllen.

Ich hatte es erwähnt, dass ich diese Serie liebe, ich mag einfach alles, kann es gut verstehen, Folgen nu amoi und nu amoi anzuschauen, es ist sogar notwendig, um alles zu erfassen.

Neben den unglaublichen Gefühlen und Emotionen, sind es diese vielen Eindrücke und Erlebnisse, die dem Esel und mir täglich aufs Neue widerfahren. Eine Chronologie einzuhalten hab ich mir abgewöhnt, weil es nicht möglich ist. Es gibt Momente, die möchte ich direkt in mein Tagebuch schreiben, manchmal genieße ich einfach.

Wenn ich nach zwei Tagen zurückblicke, früh morgens liege und nachdenke, eine Nacht gerade die Kraft verliert und damit einem neuen Tag ohne Kampf platzt macht, sind es besonders wichtige Augenblicke, die so stark leuchten und aufgeschrieben werden möchten, manche vielleicht vergessen, aber immer noch zu viele, um alle zu notieren. Ich versuche es heute mit Stichpunkten um einiges festzuhalten.

Ich hab bei Sonnenuntergang einem Konzert gelauscht, Frösche und Vögel im Vordergrund, viele weitere Geräusche machen diesen Moment perfekt.

Es war eine Haarspange mit einem Herz, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Die Wildrose, die mit weißen Herzen um sich wirft, als hätte sie unendlich viele davon.

Der Jasmin beginnt zu blühen.

Ein Freund hat Buddy bewundert, der am Montag das erste Mal mit mir in der Arbeit war und den Tag auf meinem Schreibtisch verbracht hat, ich hab ihm die Bilder von Buddys Tirol Reise gezeigt.

Alle freuen sich mit mir, als sei es das normalste der Welt mit einem Esel zu reisen.

Ich hab gestern wieder diese Endorphine gespürt, die aus Koffein, erledigten Aufgaben und vielen Worten entstehen, die ich mit unterschiedlichen Menschen gesprochen hab.

Ich hab eine Mohnblume in der Abendsonne bewundert und die Nacht auf meiner Haut gespürt, die Sterne gesehen, die sich in den Weiten des Universums zu Bildern verbinden. 

Ich bin zweimal 1000 Meter gejoggt, hab viel telefoniert, hatte Termine und hab am Abend noch einen Freund besucht, der traurig an den heutigen 6 Todestag seiner Mama dachte und seine Gedanken in eine WhatsApp Gruppe geschickt hat. Ich bin um 21:30 Uhr unangekündigt vor seiner Haustür gestanden und hab mich mit Klingeln bemerkbar gemacht. Nach einer Umarmung hat er vor Freude eine Flasche roten Wein, gerecht auf zwei große Gläser aufgeteilt, ich liebe diese großen Gläser und weiß jetzt, warum Rotweingläser größer sein müssen. Wir haben zusammen geweint und gelacht, auch er hat sich über die Bilder von Buddy gefreut.

Ich hab vermisst , und gespürt, war von Situation überfordert und hab mich an vielen Augenblicken erfreut, die noch immer leuchten wie Sterne, hab Montag und Dienstag Purzelbäume geschlagen, was ich sonst allein meinen Synapsen überlasse, gestern sogar mit meiner Schwester zusammen. Anlass dafür war der Welttag, des Purzelbaums am Montag.

Ich hab gedacht und geschrieben, sicher hab ich vieles vergessen. Jetzt muss ich an ein Tanz Workout denken, das wahrscheinlich gestern stattgefunden hat, wenn ich die Augen jetzt schließe muss ich lächeln, die Frage von Rory im Sinn.

Stell dir vor das Haus brennt und du kannst nur eins mitnehmen, die Torte oder mich, was tust du? Die Torte kann doch nicht laufen, ist eine logische und nachvollziehbare Antwort.


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