See(len)beben


Ein anderer Freitag, ich hatte Karten für ein philharmonisches Konzert, trotz Eröffnungsspiel der deutschen Mannschaft. Die Karten hatte ich besorgt, ohne auf andere Ereignisse zu achten.

Es war ein Freitagabend ohne Freunde, ohne gemeinsam zu essen, einige waren noch im Urlaub, der Rest schaut Fußball, ich bin im Konzert, meine Mama so süß und meldet jedes Tor per WhatsApp.

Der Abend war Kontrast zu dem Tag am Mittwoch in München, hat mich berührt und bewegt, Erinnerungen geweckt, weil sich viele Stellen, wenn es dramatisch wird, anhören, wie Filmmusik – ich kenne einen Fan von Filmmusik, da darf es auch mal dramatisch sein.

Mittlerweile ist es Samstagnacht, der Tag hat nur noch eine übrige Stunde, ich hab viele Termine erledigt, die ich diese Woche nicht geschafft hab. Ich habe gerade geparkt und sitze noch im Auto, höre Musik, die ich am Rückweg vom Kunden gehört hab, höre Lieder, die mich wehmütig und glücklich machen, spüre diese Gefühle und Reaktionen, die mich für immer begleiten werden. Es ist kein Wehklagen, kein Jammern – ich liebe Seelenbeben, das mich an meinen Herzensmenschen erinnert, möchte es nicht mehr anders.

Genau genommen benötigt es keinen Anlass, um an Sonnenschein zu denken, wenn jemand im Herz wohnt, wenn man jemanden im Herzen trägt, ist er fest verbunden, begleitet einen bei jedem dieser unzähligen Momente, die in Summe Leben bedeuten.

Ich bin zufrieden, ich hab alles geschafft was ich mir vorgenommen hab – ich bin auch zufrieden, wenn ich nicht alles klappt, aber so ist es schöner.

Ich liebe die Nächte von Samstag auf Sonntag, vor allem, wenn ich am Sonntag ausschlafen kann. Ich erwache heute etwa um 7 Uhr, die Sonne scheint und verspricht einen schönen Tag.

Ich mag es, wenn ich einfach liegen kann und alles auf mich zukommen lasse. Das erste am Tag sind die Gedanken, sie sind bereits aktiv, bevor sie mich wecken, das schöne, mit meinen Gedanken kann ich mich beschäftigen, ohne mich zu bewegen, ohne ein Auge zu öffnen, die Interaktion ist unglaublich.

Oft kommt es vor, dass ich mein Handy zur Hand nehme, um meine Gedanken zu notieren. Mittlerweile weiß ich, sie würden so lange quengeln, bis ich sie notiere, erst dann ist Ruhe. Ich genieße diese Ruhe bei einer Tasse Kaffee.

In der Zwischenzeit hat mich eine Nachricht erreicht, mit der Frage, ob wir gemeinsam um den See gehen, Freude kommt auf, meine Finger tippen die Antwort und formulieren mit einigen Worten ein ja. Nach viel Action ist es einfach schön, gewohnte Dingen zu haben, sich bei einem Spaziergang unaufgeregt über alles zu unterhalten, es gab ja viel zu erzählen.

Der Sonntag hat noch unzählige Momente geliefert, viele hab ich dankend angenommen und genutzt, jetzt ist der Sonntag zu Ende und ich warte auf Heute.

Das Heute heißt jetzt noch morgen – ich glaube es ist schon nervös und wartet darauf endlich zu beginnen, es hat nur 24 Stunden und wird sicher alles geben, jede Sekunde nutzen.


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