Ich liebe Keynotes, mag die Impulse, die dabei entstehen, schnappe immer gierig alles auf, um es danach zu vergessen. Ich hoffe, dass mein Unterbewusstsein einen guten Job macht, einen kleinen Teil davon behält und vielleicht auch beherzigt, sich um meine Entscheidungen und Werte kümmert, dass es Verantwortung für mich übernimmt.
Ich lerne heute, dass es nur 10% äußere Faktoren sind, die dafür sorgen, dass ich glücklich bin, es geht um meine innere Haltung, wie ich mit meinem Leben umgehe, geht um Kondradieff und die 6. Welle, Psychosoziale Gesundheit und Lebensqualität.
Meine Nervenzellen verbinden sich ein Leben lang, bis zum letzten Atemzug über Erfahrungen und positive Emotionen, getrieben und motiviert auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn in meinem Handeln, mein Erleben ist individuell.
An allen Plätzen lag ein Buch mit weißen Seiten, ich musste lächeln. Am Ende des Vortrags sollten wir reflektiert schreiben, die Seiten füllen, mit Gedanken und Emotionen, die uns bewegen.
Nach dieser Keynote von Oliver Haas – Corporate Happiness gab es leckeres Mittagessen und in der Folge, nach einem ausgeklügelten System, zwei Sessions mit interaktiven Vorträgen. Ich war fasziniert und positiv überrascht, die Referenten waren unglaublich, die fachliche Komponente war an diesem Tag auf ein Minimum reduziert, kaum zu spüren.
Am Morgen hab ich mir gedacht, es wird ein gemütlicher Tag, mit schönen Momenten, ich bekomme neue Informationen, treffe dabei nette Menschen und geh am Abend auf die Party – dann kam ein Gefühlsgewitter.
Selbst bewusst – Autopilot aus, Selbstführung an.
Es war überraschend anders, war frisch und hatte mit der Sache nichts zu tun, ich bekomme Tritte in die Magengrube, höre viele meiner eigenen Gedanken und Sätze wie „Scheiße, hätte ich doch mal mein eigenes Leben gelebt, nicht beeinflusst von Familie und Freunden“ oder „Warum hab ich so wenig Zeit mit meinen Lieblingsmenschen verbracht?“, hatte dabei Herzklopfen und manchmal Tränen in den Augen.
Räumt auf in eueren Gedanken, hört nicht auf, Fragen zu stellen, hört nicht auf neugierig zu sein, das Kind in euch will gekitzelt, möchte an die Hand genommen werden. Wir betrachten das Maßband unseres Lebens, wir bekommen Kärtchen mit Fragen und sollen sie unserem Nachbarn stellen.
Um sich selbst und ständig zu verändern, benötigt es nicht nur Erlebnisse und positive Emotionen, es benötigt auch Reflexionen.
Ich liebe es zu hören, dass wir zu viel todo und zu wenig tada in unserem Leben haben.
Heute ist wieder einer dieser Tage, an denen ich mich frage, wie hätte es dir gefallen, welche Punkte würden dich fasziniert, dich motivieren, an welchen Stellen hättest du gelacht oder nachgedacht, wann hätten deine Augen geleuchtet.
Ich weiß durch dich, was wichtig ist für mich, mach mir Gedanken, was kann und möchte ich an mir verändern, ohne mich zu verbiegen, wie kann ich mein Leben ändern oder es bewahren – meine Neugier wird mir sicher dabei helfen.
Es reicht ein Moment oder eine Frage ein Leben zu verändern. Ich muss es nicht schreiben und mach es doch, hab es auch schon geschrieben. Es gibt einen Menschen, der mich verändert hat, wahrscheinlich, weil ich mich in ihm gespiegelt hab. Dieses Spiegelbild war nicht meins und dennoch hat es mich gezeigt, hat mir gezeigt was elementar wichtig ist für mich, hat mich gelehrt, bedingungslos zu lieben.
Ich kann mich in deinen Augen spiegeln, kann mich darin verlieren und zur Ruhe kommen, bleibe dabei trotzdem aufgeregt und neugierig.
Ich lerne mich nun seit einem Jahr besser kennen, du hast mir dabei geholfen, jetzt hab ich mir vorgenommen, am Ende meines Lebens sagen zu können – geil war’s
Ich bin auch froh, dass ich schon einige Zeit an meiner Tada Liste arbeite, sogar einige Punkte erledigt hab.
Ich war noch auf der Party, hab nur Wasser getrunken, um noch ein großes Stück zu fahren, hab dabei ein Hörbuch gehört, bin eingetaucht in die Welt von Cesare, eine Welt von Ironie und Sarkasmus. In Kapitel 66 kamen mir zum ersten Mal die Tränen, am Ende musste ich weinen.
Der erste Tag vom Rest meines Lebens – Lorenzo Marone