Was will man mehr, als das Leben zu genießen. Ich liebe diese Tage, an denen ich mein Wahlrecht ausüben darf, denke dabei nicht an das kommende Wochenende, an dem ich zur Wahl gehen werde, wenn ich es nicht schon vorher per Briefwahl erledige.
Ich erfreue mich an den kleinen Momenten und der Möglichkeit mich für das große Glück zu entscheiden, wenn ich die Wahl hab, auszuschlafen, den Kaffee im Bett zu trinken, oder direkt bei der Kaffeemaschine im Stehen, wenn ich es genießen kann und dabei die Zeit vergesse, wenn meine Gedanken bei geschlossenen Augen alles können und mein Gesicht dabei unweigerlich zu lächeln beginnt.
Die Wahl zu haben ist ein großes Geschenk und ich versuche es niemals zu vergessen, möchte mich nicht beschweren über Dinge, die ich nicht ändern kann.
Wenn ich die Wahl hab, werde ich mich immer für das Glück entscheiden, egal wie groß es auch sein mag, werde mich immer an den kleinen Dingen und großartigen Momenten erfreuen, manchmal ist es der kurze Moment von Sonnenschein im Gesicht, der dieses Wohlgefühl und große Freude auslöst.
In Italien würde es dann wahrscheinlich heißen, per la grande gioia di un piccolo momento. Italienisch ist auch die Sprache, in der man Lebensfreude und Genuss am klangvollsten ausdrücken kann. In Italien benötigt man für meine Einleitung nur 3 Worte – dolce far niente.
Es war mit Feiertag und Zwickeltag eine sehr kurze Woche, mit der Möglichkeit den Gedanken freien Lauf zu lassen, zu wandern, die Menschen bei einem Latte Macchiato zu beobachten und die Zeit zu genießen. Essen mit Freunden und ein Friseurbesuch war auch dabei.
Es gibt noch so vieles, das ich vergessen hab zu erwähnen oder aufzuschreiben. Es gab letzte Woche noch diese Einladung für Ende Juni zu einer Sommer Soiree auf ein echtes Schloss zu einem Meet & Greet mit Smudo oder die traumhafte Wanderung am Donnerstag und die anschließende Übernachtung in der Natur mit einer kleinen Nachtwanderung, Sonntag die Runde um den See in einem kurzen Zeitfenster ohne Regen beim Zwitschern von glücklichen Vögeln.
Ich hab am Sonntagbend bei Sonnenschein meine Inliner getestet und wegen Materialschwäche leider aussortieren müssen, bin dem Wolkenbruch knapp entkommen.
Jetzt ist es Dienstagnacht, ein langer Tag liegt hinter mir, der mit Kopfschmerzen begonnen hat, viele Momente haben den Schmerz vergessen lassen, in anstrengenden Situationen hat er sich immer wieder eindrucksvoll gemeldet.
Das Wetter hat den Tag heute begonnen, als wäre nichts gewesen, die Vögel wussten es natürlich längst, dass jetzt wieder alles ok ist, das abfließende Wasser wird aber noch weitere Schäden anrichten. Natürlich hat auch das Wetter das Recht, zu zeigen was es kann, die Menschen tun es ja auch. Die einzelnen Schicksale, machen aber sprachlos.
Ich hab den Kaffee heute, wie so oft im letzten Jahr, im Garten getrunken, hab den Jasmin beobachtet, hatte dabei Sonnenschein im Gesicht, durfte eine Lieferung mit einem Buch und einem Springseil auspacken, war vor dem nächsten Terminen noch in der Natur.
Jetzt liege ich und genieße mit geschlossenen Augen eine Massage aus dem Universum, spüre die Energie von warmen Händen in meinem Nacken, spüre mit einem Lächeln die Schmerzen, die den Schmerz vertreiben.