Ich bin zweimal aufgewacht, meine Gedanken hatten jeweils einen Titel und einen fertigen Text vorbereitet. Meistens ist es eine Geschichte um einen Gedanken, der den anderen ergibt. Beim Schreiben kommt es dann vor, dass es ganz anders kommt, weil neue Gedanken, der Geschichte eine neue Richtung geben.
Es war 4 Uhr, ich hab die Gedanken nicht ernst genommen, hab mich nicht sofort um sie gekümmert, hab mich umgedreht, wollte weiter schlafen. Das interessiert die Gedanken für gewöhnlich nicht, manche Gedanken können sehr aufdringlich sein. Es gibt Gedanken, die können ein Leben verändern. Diese Gedanken bekommen dann eigene Bezeichnungen, wollen nicht wie die anderen als Gedanken bezeichnet werden, nennen sich selbst Idee, Inspiration, Eingebung oder noch hochtrabender, manche gaukeln vor, einmalig zu sein.
Am Gründonnerstag kam es aber anders. Ich hab die Augen geöffnet und die Gedanken waren weg. Ich kenne dieses Spiel, Gedanken können sich verstecken, Gedanken können sich tarnen und sich als andere Gedanken einen Spaß erlauben, in die Irre führen. Es gibt nichts, was Gedanken nicht können.
Ich hab mich umgedreht, die Augen geschlossen, wollte weiter schlafen, obwohl ich um diese Zeit gerne wach bin. Ich hatte aber auch keine Lust um diese Zeit mit den Gedanken verstecken zu spielen.
Ich muss tatsächlich nochmal eingeschlafen sein, dabei hab ich sie entdeckt. Sie hatten jetzt einen neuen Titel und einen neuen Text – auch gut, dann soll es halt so sein. Es war aber scheinbar ein Traum, ich konnte die Gedanken nicht behalten und durfte sie nicht aufschreiben.
Ich lag also auf dem Sofa und war „gedankenlos“ – Ein schöner Zustand, wenn ich jetzt darüber nachdenke, muss ich lächeln.
Ersatzweise hab ich über mein letztes Wochenende nachgedacht, hab mir Bilder und Videos dazu angeschaut, hab einen zweiten Teil von meinem Tagebuch gefunden der hier noch nicht zu finden ist.