ich könnte mich daran gewöhnen, meine Zeit fast frei einzuteilen, ich liebe es. Ich glaube, ich hab aber immer sehr große Freiheit, was meine Planungen angeht.
Ich mag Tage, die sich wie Freitage anfühlen, jeder einzelne Tag hat aber seinen Reiz, jeder Tag ist besonders, manche Tage werden unglaublich.
Mein Fixpunkt der Zeitplanung, war heute das Theaterstück am Abend im Schauspielhaus. Moskitos, ein unglaubliches Stück. Es gibt so viele Stellen in diesem Stück, die ich gerne mit dir gemeinsam erlebt hätte, über die ich gerne mit dir reden würde.
Nach dem Theater gab es noch eine weitere Veranstaltung, einen Bonus der guten Unterhaltung. Es gab heute noch Programm in der 3. Etage. Roxys Liebestankstelle.
Alleine der Begriff Liebestankstelle ist schon so außergewöhnlich, wenn man dann auch noch ein Kuscheltier adoptieren kann, wenn alle Kuscheltiere Einhörner sind, ist das so unglaublich, dass ich mir die Frage stellen muss, dass ich dir die Frage stellen muss.
Sag mir mal bitte, wie soll ich es anstellen, dabei nicht an dich zu denken?
Der Tagebucheintrag bekommt hier an dieser Stelle eine Trennung, eine Trennlinie zwischen das Handy aus der Hand gelegt um zu schlafen, und das Handy wieder in die Hand genommen, um weiter zu schreiben. Die Linie könnte ich zeichnen, ich glaube aber, wir sind in der Lage, uns eine Trennlinie vorzustellen.
Manchmal hört man Stellen in Büchern wieder und wieder, durch meine Art, im Moment Bücher zu hören, ohnehin. Es ist auf jeden Fall so unglaublich, welche Stellen sich das Bewusstsein vornimmt, was man auf einmal aufmerksam hört. Meine Gedanken sind dann auf so unglaublich fokussiert, sind bei der Sache, hören aufmerksam zu, können gar nicht genug bekommen, können sich mit dieser Stelle identifizieren, erkennen die eigene Sichtweise.
Ich bin in diesem Augenblick so unglaublich bei mir, es gibt nichts anderes, in meinen Gedanken. Natürlich neben den Gedanken an meinen Lieblingsmenschen, eine weitere Unglaublichkeit. Ich hätte niemals gedacht, dass die Gedanken an einen Menschen, so unglaublich präsent, allumfassend sein können.
Ich weiß nicht, wann ich in normalen Sätzen im Alltag, Worte wie allumfassend und Unglaublichkeit verwende.
Ich wache um 4:00 Uhr auf, halte das Hörbuch an, hab weder Herzklopfen, noch benötige ich Zeit in die Gänge zu kommen. Schlummern oder andere Möglichkeiten meiner Gedanken, Zeit und Raum für sich zu gewinnen, sind nicht notwendig. Ich mach die Augen auf, kann mein Handy zur Hand nehmen und schreiben. Mir kommt dabei ein einziges Wort in den Sinn, das zu 100% mit meinem Sonnenschein in Verbindung steht.
Grenzgenial
Der Menschliche Geist ist grenzgenial, grenzenlos, ist mit dem Universum verbunden. Unser Körper ist nur die sichtbare Hülle, die Hülle, in der sich unser Geist am besten einfach wohlfühlen kann. Die Hülle ist es auch, die andere Menschen von uns sehen, bringen uns immer mit dieser Hülle in Verbindung, bzw. die Hülle ist die Projektionsfläche, der eigenen Wahrnehmung.
Ich hab meinen Lieblingsmenschen ohne Hülle kennengelernt, es war unser Geist, der sich zuerst verbunden hat, es war diese unglaubliche Neugier auf den anderen. Die Sinne mussten sich mit dem begnügen, was Worte beschreiben können. Die einzige Möglichkeit, die Neugier zu befriedigen, war es, sich Fragen auszudenken, diese Fragen in Worte zu fassen, die Frage zu stellen, geduldig auf die Antwort zu warten, Antwort zu geben, dabei nachzudenken.
Manchmal lernt man sich bei so einer Antwort auch selbst kennen. Es werden einem Dinge bewusst, über die man nie nachgedacht hat.
Wenn ich das nächste Mal aufwache, ist Samstagmorgen, mein Lieblingstag. Ich werde irgendwann nach dem Aufwachen eine Tasse Kaffee zur Hand nehmen, in Gedanken flüstern, der Kaffee ist fertig, dabei lächeln und glücklich sein, gleichzeitig mit Schmerzen vermissen, die Sehnsucht spüren.
