Ich werde jede Nacht wach. Gestern habe ich versucht, einfach nichts zu tun, bin liegen geblieben, hab meinen Gedanken einfach freien Lauf gelassen.

Heute habe ich es auch versucht, ist ja nicht so, als dürften meine Gedanken, nicht tun was sie möchten. Ich liebe es, meine Gedanken freizulassen, einfach ohne Vorgaben und Zwänge.

Ich liebe die Kunststücke, die Akrobatik, es kann nicht verrückt genug sein.

Ich liebe offene Räume und freie Gedanken. Liebe es, wenn die Räume in meinem Kopf bewohnt sind.

Es ist aber auch so, meine Gedanken lieben rosa Elefanten, wecken mich sogar dazu auf.

Heute war es wieder soweit, diese Phase zwischen Schlafen und Aufwachen, der Traum ist noch präsent, es fühlt sich alles gut an, zum Greifen nah. Mir ist alles bewusst, ich kann alles behalten, es ist kein Problem.

Jetzt geht es los, ich beginne mit den Träumen zu jonglieren, jeder Gedanke hat eine andere Farbe. Ich möchte jeden dieser Träume, dieser Gedanken behalten, alle sind so wunderschön. Im Traum kann ich mit beliebig vielen solcher Gedankenkugeln jonglieren, in der Realität ist das sehr schwierig.

Ich wache auf, bin ganz kurz unaufmerksam und alle Kugeln sind weg. Ich würde so gerne mal, alle Gedanken aufschreiben, für dich zu Papier bringen. Ich werde aber weiter fleißig trainieren.

Manchmal finde ich einen Bruchteil dieser Gedanken und schreibe ihn auf, lege das Bruchstück zu den anderen und baue weiter an meinem Puzzle der Träume.

Es ist heute Nacht Vollmond, mein Lieblingsmensch wohnt überall, wohnt in Tätigkeiten, in Gedanken, in Gegenständen, im Mond, manchmal, wenn es ihm gefällt, in seinem Zimmer in meinem Kopf.

Der Mond, wird mich immer erinnern, bringt mich zum Träumen, lässt mich lächeln.

Und wer weiß es schon genau, manchmal treffen sich unsere Gedanken dabei, wenn wir zur gleichen Zeit in den Mond schauen.

Das fühlt sich dann an wie eine Umarmung, wie ein festes Drücken, bringt Licht in die Nacht.