Was hat der Zufall mit meiner Seele gemacht 


es ist immer so, dass ich nachts einmal aufwache, und ich meine Gedanken im Universum finde, ich finde meine Gedanken überall, suche sie mühsam zusammen.

Bis meine Gedanken wieder bei mir sind, bis ich meine Gedanken sortiert hab, weiß ich genau wo sie waren.

Vielleicht heißt es träumen, vielleicht auch anders.

Beim Sortieren der Gedanken, finde ich oft Kleinigkeiten, finde Gedanken die mich dazu bringen, etwas zu schreiben.

Manches macht wahrscheinlich keinen Sinn, vielleicht weil es Nacht ist, vielleicht weil es unsortierte Gedanken sind.

Ich spüre dann mein Herz, ich spüre es schlagen, es hat seinen eigenen Takt, arbeitet unermüdlich. Dem Herz ist es egal wie es mir geht, das Herz schlägt und schlägt.

Es gibt aber diese Abweichungen, es sind ganz kleine Unterschiede, so unglaublich klein, dass es kein EKG aufzeichnen kann.

Diese kleinen Unterschiede sind es aber, die man spüren kann, die ich auch jetzt spüre, heute Nacht ganz besonders.

Mein Herz klopft, und hat diesen kleinen Fehler.

Auch wenn es sich manchmal nicht gut anfühlt, mag ich diese Unterschiede, mag ich diese Momente. Wer diese Momente kennt, weiß wie es sich anfühlt, wenn es anders ist, wenn man komplett ist, wenn alles unglaublich leicht ist.

Nur wer den Regen kennt, weiß wie schön Sonnenschein ist.

Es sind diese Momente, wo man weiß, eine Umarmung kann helfen.

Es gibt noch etwas, das in mir steckt, es ist meine Seele. Ich glaube die Seele ist es, wenn ich schreibe, jemand hat Spuren hinterlassen, wo man diese Spuren finden kann.

Ich glaube die Seele ist es, die in Gegenwart besonderer Menschen zu leuchten beginnt, manchmal auch zu glühen.

Wenn die Seele leuchtet, kann man diese Spuren sehen, ich liebe diese Spuren, möchte keine Seele ohne Spuren. Diese Spuren, sind wie Tattoos. Es sind die Stellen, die Beachtung finden, die Stellen, die man immer wieder gerne anschaut.

Es ist der Zufall, der Menschen in mein Leben bringt, die nicht nur Spuren hinterlassen, sondern wunderschöne Zeichnungen.

Bei Seele muss ich auch immer an ein Gedicht und ein Lied denken, muss an den Menschen denken, der es mir geschenkt hat, der es zu unserer Sammlung hinzugefügt hat.

Wie soll ich meine Seele halten, daß sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie hinheben über dich zu anderen Dingen? Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas Verlorenem im Dunkel unterbringen an einer fremden stillen Stelle, die nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen. Doch alles, was uns anrührt, dich und mich, nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich, der aus zwei Saiten eine Stimme zieht. Auf welches Instrument sind wir gespannt? Und welcher Geiger hat uns in der Hand? O süßes Lied. – Rainer Maria Rilke


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert