Ich wache auf, gedacht hab ich schon lange, hab keine Ahnung, vielleicht war es ein Traum, dann öffne ich die Augen und lass mich von der Uhrzeit überraschen. So, oder so ähnlich, ist es in etwa jeden Morgen, heute war es anders, bevor ich die Augen öffne, spreche mich mit Lächeln im Gesicht, einen Satz, laut vor mich hin.
Es war kein Traum, ich kenne die Stelle an die der Satz gehört, er muss ans Ende von „einfach mal im Regen tanzen“, ein Text, bisher ohne Sonnenschein. Ich liebe die Situation vom Regen nass zu werden, mich um nichts zu kümmern, nur dieser Moment. Das Wasser rinnt über mein Gesicht, die Kleidung wird feucht, zuerst an Punkten, die sich schnell zu nass verbinden, es ist nicht kalt, weil es warme Tropfen sind.
Ich muss noch immer Lächeln, dass meine Gedanken scheinbar diesen Satz hören wollten, man kann sich den Klang von Worten vorstellen, ihre Wirkung. Wie es tatsächlich ist und was man dabei fühlt weiß man erst, wenn man ihn spricht, das haben sie mir aufgetragen, wäre ich nur nah genug an deinem Ohr gewesen, hättest du heute diesen Satz gehört, wärst vielleicht dabei aufgewacht.
Mittlerweile hab diesen Satz schon wiederholt gesprochen – ich mag ihn.
Man kann jeden Text damit beginnen, kann ihn als Überschrift verwenden und als Titel, oder wie in meinem Fall am Schluss.
Ich werde mich jetzt selbst zitieren, den Satz schreiben – „Mit Sonnenschein ist alles schöner“