Mistelblätter


Heute bin ich aufgewacht, war etwas verloren, wie immer begleiten mich Gedanken. Durch das Fenster sehe ich auf eine graue und geschlossene Wolkendecke, decke mich mit meiner roten Decke und Gedanken nochmal zu und schließe meine Augen.

Mit wenig Elan stehe ich dann auf, schlüpfe in die Klamotten und gehe in den Garten, trinke Kaffee.

Ich hab vorhin über meinen Mittwoch nachgedacht, konnte beim besten Willen nichts negatives finden und war froh mich an die schönen Dinge zu erinnern. Meine Gedanken haben dabei vorsichtig gelächelt, in meinem Gesicht war davon noch nichts zu sehen, es war noch müde.

Es gibt täglich so viele Momente, man kann und darf sie nicht erwarten, muss sich von ihnen überraschen lassen, sind ja immer wieder neue, man darf sie nur nicht übersehen.

Mein liebstes Spiel ist im Moment, von der Arbeit wegzulaufen, mich in die Natur zu flüchten, das hab ich heute auch getan. Ich laufe um den See, mein Weg gesäumt von Mistelblättern, der Wind hat sie aus den Baumkronen geschüttelt. Ich lass ich mich von ihnen leiten, folge ihnen voll Vertrauen, bücke mich nach einem Zweig, er nimmt mich an die Hand und führt mich in ein Märchen. 

Jetzt bin ich auf einer Insel, sitze auf der Bank, mein Mistelzweig daneben, die Sonne macht die graue Wolkendecke hell, der Wind bläst durch meine Gedanken – Natur tut gut.

Kurz nach 22 Uhr schau ich in den Himmel, der Mond hat die Sonne abgelöst, ich treffe letzte Vorbereitungen für Morgen, Buddy ist schon aufgeregt, bei mir überwiegt Freude, im Garten sehe ich noch ein Glühwürmchen beim Glühen.


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