Ganz großes Kino


Mein Körper war gestern einfach müde, ich hab mich trotzdem wohl gefühlt, hab mich ausreichend bewegt und Aufgaben erledigt.

Den Kaffee am Morgen mag ich am liebsten in der Natur, mag es, mich dabei nicht zu beeilen, musste aber zum Termin. Gestern war es richtig heiß, bei Sonnenschein war Sommer. Ich war am Nachmittag am See, um etwas in der Natur zu sein. 

Wenn ich an den Mittwoch denke, fällt mir nichts mehr ein, ein ganz normaler Tag, mit wenig besonderen Momenten, nur Kleinigkeiten sind geblieben.

Stangen, die den Weg begrenzen, laden mich immer wieder ein, zu balancieren, obwohl es warm war hab ich die Herausforderung angenommen, war mit einem Schritt auf dem runden Holz und bin gelaufen.

Die Besonderheit, nach jeder Stange ist eine Lücke, größer als ein großer Schritt, den die Füße nicht gehen wollten. Meine Gedanken haben versucht, den Beinen zuzureden, aber sie wollten nicht, wenn die Beine wollten, waren die Gedanken nicht mehr bereit. Ein kleines Drama, wahrscheinlich um mich zu beschützen, mich nicht zu verletzen, aufgeben wollte trotzdem keiner.

Es kam dann der Moment mit Bewegung – ein Bein macht den ersten Schritt, die Gedanken sind bereit zu unterstützen, Gleichgewicht schaltet sich ein, versucht ein Wort mitzureden, der Körper muss hinterher, das verbliebene Bein stößt sich ab zum Sprung, der Fuß macht sich bereit zur Landung.

Wir sammeln uns am neuen Ort, kommen gemeinsam an, versuchen das Gleichgewicht nicht zu verlieren und Freude macht sich breit, es geht weiter Schritt für Schritt mit balancieren, bis zur nächsten Lücke. Jetzt haben sie Spaß dabei, Hindernisse zu überwinden, ich komme dabei ins Schwitzen.

Der Rest vom Tag vergeht in Windeseile, noch ein Termin, ein superleckeres Essen, Fußball läuft nebenbei. Ich schlafe in der Dämmerung, um mich zu erholen, genieße diese Müdigkeit und liege einfach auf der Decke, muss aber nochmal raus, bemerk erst spät, dass ich mein Notebook beim Kunden vergessen hab, erledige noch eine weitere Aufgabe.

Zu Haus angekommen schau ich in den Himmel, der Mond leuchtet hinter Wolken, Sterne dazwischen. Die Temperatur ist angenehm, würde mich am liebsten verlieren und das Schauspiel genießen – Ganz großes Kino, die Vernunft treibt mich ins Bett.


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