Es gibt Ereignisse, wenn sie geschehen, gibt’s kein zurück. Gestern war so a Tog und aus einem normalen Tag wurde ein Namenstag, ein weiterer Lieblingstag, der noch viele Stunden vor sich hat. Man kann es sich schwer vorstellen, dass gestern Heute war, und gleichzeitig war es ein Morgen wie kein anderer.
Es geschehen täglich so unglaublich viele Dinge, dass es notwendig ist, die wichtigsten zu notieren. Der Esel, der sich auf seinen Namen gefreut hat, heißt jetzt Buddy ❤️
Ein Namenstag im Mai, wie könnte es schöner sein? Ich finde der 27. Mai ist einer der schönsten Tage für einen Namenstag.
Die Freude war riesig und so kam es, dass aus einem Wunsch vom Vorabend, aus einem Versprechen nachzufragen, das ich nicht überbringen musste, ein Namenstag wurde. Ein Glücksfall für einen Esel, wenn man bedenkt, die wenigsten unter ihnen, bekommen einen Namen.
Der Esel ist seit Sonntag besonders glücklich, weil er an einem einzigen Tag so viele unterschiedliche Gefühle gespürt hat, manche Gefühle davon nur kurz.
Es war das Gefühl von Geborgenheit, die beim Schmaulen entsteht, ein ganz besonderes Gefühl, über das man ganze Bücher schreiben kann. Er weiß jetzt, wie es sich anfühlt, gehalten zu werden, wenn man sich in eine gemeinsame Position begibt, die so gemütlich ist, dass die Zeit stehen bleibt, diese Position, in der zwei Herzen eine Einheit bilden, den eigenen Takt nie verlieren. Er hatte sein Herz bisher noch nie wahrgenommen, jetzt kennt er die Melodie, des Lebens, hat sich das erste Mal komplett gefühlt.
Jeder kennt dieses Gefühl, hat es schon mal gespürt, aber längst vergessen, Herzen können sich erinnern, wenn man dieses Gefühl im Leben spüren darf, ist es überwältigend.
Er kennt jetzt das Gefühl von Sicherheit, das entsteht, wenn man keine Angst haben muss, weil man beschützt wird und das Gefühl von Glück, das entsteht, wenn man morgens, nochmal die Decke über den Kopf ziehen darf, sich alles gut anfühlt.
Er weiß jetzt, wie es sich anfühlt, gekrault zu werden, eine Hand zu spüren, die es gut meint, die alle Härchen am Körper ausrichtet und nichts vergisst, weiß jetzt, wie es ist, gemeinsam einzuschlafen und jedes Mal, wenn man die Augen öffnet, ist der Traum nicht zu Ende, weil er von vorne beginnt.
Er weiß jetzt, wie es sich anfühlt, wenn man sich erschreckt, wenn man aus einem Traum gerissen wird, weil jemand die Bettdecke hochhebt. Angst hatte er dabei nicht, er wurde von Augen gesehen, die ihn gesucht haben, sich gefreut haben ihn zu finden. Ganz vorsichtig wurde er hochgehoben und mitgenommen. Auf dem Weg zur Rezeption, hat er die Geschichte erzählt bekommen, Grüße wurden ausgerichtet und ein Versprechen übermittelt, dass er abgeholt wird.
Das Gefühl vergessen zu werden, gab es nicht, er hatte aber Zeit darüber nachzudenken. Viel schöner jedoch war das Gefühl vermisst zu werden, das Gefühl, für zwei Menschen besonders wichtig zu sein. Beim Nachdenken gab es ganz viele unterschiedliche Gefühle, die meisten davon waren einfach schön.
Er kennt jetzt die Macht der Gedanken und Worte, weiß, dass es einen großen Unterschied macht, ob ein Gefühl Ungeduld oder Vorfreude als Namen bekommt.
Der Esel, der jetzt Buddy heißt, hat gespürt, dass ihn fremde Menschen anlächeln, wenn er nicht vorher wegschaut – einfach unglaublich.
Ein Gefühl kann man sich nicht ausdenken, man muss sie erleben – Wiedersehensfreude ist eines dieser Gefühle. Es ist unglaublich, sich plötzlich wieder in den Armen zu liegen, sich halten zu dürfen.
Er durfte auf der Heimfahrt fühlen, dass er selbst in der Lage ist Menschen glücklich zu machen. Wir haben nicht gesprochen, er hat aber gespürt, dass ich glücklich bin, weil er bei mir ist, zusammen haben wir gespürt, dass es da noch jemanden gibt, der an uns denkt.
Es kam aber noch besser, manches bleibt bis zum Zeitpunkt des Entdeckens im Verborgenen. Er weiß durch eine wunderschöne Begebenheit, wie es sich anfühlt, Menschen zum Lachen zu bringen, ein großartiges Gefühl.
Wir waren auf einem Autobahnparkplatz, um kurz etwas zu arbeiten. Buddy und ich sind immer mit dem Sicherheitsgurt verbunden, haben neben uns eine Familie bemerkt, die den Parkplatz wegen der Toilettenanlage besucht. Eltern mit zwei kleinen Mädchen, dem Anschein nach eine Bilderbuchfamilie. Die Eltern sind abwechselnd mit einem Kind auf die Toilette. Der Papa kam mit einer Tochter zurück und die Mama hat sich mit der anderen Tochter auf den Weg gemacht.
Da stand nun der Papa, die verträumte Tochter mit Daumen im Mund daneben, ein Regenbogen Aufnäher auf ihrem Herz, ich liebe Regenbogenkinder. Wir hatten kurze Blickkontakte, ganz vorsichtig, Buddy hat es sofort gespürt und hat sich abgeschnallt, um einen Moment später auf dem Armaturenbrett für sie zu tanzen. Dieser Moment war so großartig, dass das Regenbogenmädchen, den Daumen aus dem Mund genommen hat, um herzhaft zu lachen, so unglaublich schön und überglücklich, dass es dem Papa nicht verborgen blieb, er konnte den Grund für das große Glück und das Lachen nicht erkennen, weil Buddy sich längst in meinem Schoß versteckt hatte. Erwachsene Menschen schauen dann schnell wieder weg.
Buddy hat den Tanz für das Kind wiederholt, wir mussten wieder herzhaft lachen. Das Mädchen wollte nun auch Papa zeigen, warum es so schön ist, zu mir zu schauen, mit mir zu lachen. Kleine Finger zeigen aufgeregt auf Buddy, der Blick von Papa trifft nur auf mich, Erwachsene sind einfach zu langsam, um die wirklich wichtigen Dinge im Leben sehen zu können.
Meine Arbeit verrichtet, hab ich das Auto angelassen, hab mich winkend verabschiedet, und Buddy hat nun ganz langsam für den Papa getanzt, jetzt waren wirklich alle glücklich.
So a Tog – Edmund
Herzklopfen – Poxrucker Sisters